Freitag, 30. November 2012

Storytelling

 

 

 

Geschichte einer SMM

Geschichte einer SMM Bild: Gerd Altmann, Pixelio.de

Endlich ist es soweit! Petra L. aus Dortmund besteht die letzte Prüfung und darf sich nun Social Media Managerin nennen. (Sofern es das Wort “Managerin” überhaupt gibt) Was war das nur für ein Stress die vergangenen Wochen über. Aber nun egal, die Welt ist voller Probleme und mit dem Geschick, die sozialen Medien beherrschen zu können, würde sie schon einige davon lösen können. Und lange braucht sie nicht zu warten.
WIW, ein mittelständisches Unternehmen in Dortmund, das Software für Handwerksbetriebe herstellt, ist auf Petra aufmerksam geworden. Petra ist zunächst sehr erstaunt wie schnell ihr Selfmarketing gegriffen hat, doch dann entsinnt sie sich an ihren Mentor aus dem Lehrgang. Was hatte sie nur für ein Glück bei Herrn W. aus D. zu lernen. Denn durch optimale Planung und anschließender Umsetzung sind Petras Profile in den Social Networks sehr schnell bekannt geworden. Und da war doch noch was mit einer Vision?! …
Nun aber wird es ernst. Der Chef von WIW, Herr R. von und zu W., möchte überzeugt werden, dass er an die Richtige gekommen ist. Und Petra ist völlig entspannt. Denn durch ihre jetzigen Kenntnisse würde es wohl nichts mehr geben können was sie in Aufruhr versetzen könnte, oder doch?
Herr R. von und zu W. berichtet Petra von dem Dilemma in dem er bzw. sein Unternehmen steckt. Völliges Chaos an jedem Ende. Jeder seiner Mitarbeiter ist irgendwie auf Twitter, Facebook oder anderen komisch lautenden Dingen unterwegs. Und da ist auch noch Frau Ursel, die ständig nach einem Plan verlangt, weil sie als Personalchefin keinen Überblick mehr hat über Bewerbungen und Anfragen, die größtenteils über irgendwelche B2B Plattformen bekommt, was immer das auch sein mag. Außerdem wird sie von einigen Mitarbeitern in letzter Zeit immer hämisch von der Seite belächelt, doch wüsste sie nicht was das soll?!
Petra bekommt beim ZUHÖREN leuchtende Augen. Schon bei den Schilderungen von Herrn R. von und zu W. gingen ihr rasend schnell Ideen durch den Kopf, und als es gerade aus ihr herausbrechen wollte, was für tolle Ideen sie schon hat, bewahrte sie einen Moment lang Contenance. Das Bild ihres Mentors kam ihr in den Sinn. Sie sah ihn genau vor sich wie er immer sagte: “Erst die Kommunikationsstrategie und dann entscheiden was zu tun ist!”
Und so überzeugt sie schließlich auch Herrn R. von und zu W. zunächst mal eine Bestandsaufnahme zu tätigen und in Ruhe über die Unternehmensvision, deren Werte und Leitsätze sowie die innere und äußere Kommunikation nachzudenken. Dieser Prozess dauerte zwar satte zwei Monate, da Herr R. von und zu W. noch nie über solche Dinge nachgedacht hatte, doch nun war es soweit. Die Kommunikationsstrategie steht. Die Ziele sind definiert und die kurzfristigen sowie langfristigen Maßnahmen festgelegt. Jetzt gehts an Eingemachte.
Petra bekommt freie Hand, denn Herr R. von und zu W. ist zu sehr damit beschäftigt Frau Ursel zu beruhigen, die immer noch nicht weiß warum über sie gelästert wird. Was ein Schmarrn!
Petra ist völlig konzentriert. Sie durchsucht nochmal ihre Unterlagen zu den passenden Tools, die es ihr erlauben erstmal im weltweiten Netz nachzuschauen und zu HÖREN was so über das Unternehmen berichtet wird. Sie setzt dabei auf folgende Werkzeuge:

Tools fürs ZUHÖREN

 

Google – als mächtigste “Waffe” um überhaupt mal irgendwo anzufangen und sich einen ersten Überblick zu verschaffen
Twazzup – Informationen zu Influencer (Beeinflusser), Stimmungen und Nachrichten zu einem bestimmten Thema
Social Mention – Klassifizierungen (Sentimentanalysen) zu gesuchten Begriffen im sozialen Netz
Google Alerts – Tägliche Auszüge per EMail über den Suchbegriff des Unternehmens selbst
Twilert – Dieselbe Herangehensweise wie bei Google Alerts nur auf das soziale Netz Twitter bezogen

Nach einem weiteren Monat des ZUHÖRENS ist es an der Zeit Herrn R. von und zu W. zum SPRECHEN zu bewegen. Es stellt sich heraus, dass die Kunden ziemlich perplex sind über die Informationen nach Außen, die das Unternehmen an sich verbreitet bzw. über die Profile der einzelnen Mitarbeiter. Da ist auf Facebook von Intrigen die Rede, auf Twitter befinden sich sogenannte Fakeprofile, die das Unternehmen auf lustige Art und Weise nachahmen und es verunglimpfen. In Handwerksforen rät man untereinander ganz gezielt davon ab, WIW als Partner zu beauftragen und einige bekannte Blogger mit Bezug zur Handwerkskammer schreiben ihren Ärger über die mangelnde Reaktionszeit von Anfragen über die sozialen Profile des Unternehmens WIW.
Herr R. von und zu W. ist nun etwas wackelig auf seinen Beinen und befindet sich kurz vor einem Kniefall vor Petra L. um dieses Chaos endlich enden zu lassen.

Ob Petra L. aus Dortmund alles wieder gerade biegen kann? Vielleicht gehts morgen schon wieder weiter und wir erfahren ob Herr R. von und zu W. Petra weiter schalten und walten lässt oder ob sich doch noch Frau Ursel irgendwie ins Geschehen einmischt :)
Hier gehts lang ->

Geschichte Teil 2

Petra L. aus D. hat es fast geschafft! Eine ganze Menge Arbeit liegt nun hinter ihr. Nahezu 3 Monate sind vergangen um Fake Profile und Verunglimpfungen aus dem Netz nehmen zu lassen oder diese jedenfalls anständig zu kommentieren und zu bewerten. Sentimentanalyse nennt man das im Fachjargon. Denn in den unterschiedlichsten Bereichen in Bezug zum Unternehmen WIW von Herrn R. von und zu W. wurden eher schlechte Nachrichten als gute verteilt. Doch nun wurden die geplanten Maßnahmen, die aus der Kommunikationsstrategie abgeleitet sind, in die Tat umgesetzt und endlich sollte Frau Ursel, die Personalcheffin, wissen was über sie erzählt worden ist. Aber eins nach dem anderen :)
Petra L. hat sich heute Morgen mit Herrn R. von und zu W. zum Mittagessen verabredet, in einem ruhigen Restaurant um die Ecke, denn Frau Ursel sollte nicht unnötigerweise beunruhigt werden. In der Tat könnten die Nachrichten über Frau Ursel das Fass zum überlaufen bringen oder zumindest für gehörigen Sprengstoff sorgen. Doch erzählte Petra zunächst ihrem Chef was für Maßnahmen sie ergriffen hat um endlich eine geeignete Basis für das Unternehmen im Social Web zu schaffen. Natürlich konnte Herr R. von und zu W. nicht wirklich etwas mit den Begriffen anfangen, die Petra ihm um die Ohren gehauen hat, aber das brauchte er auch nicht, weil Petra ihm immer den Nutzen dazu erklärte. So ergab sich ein ansehnliches Bild an Profilen und Monitoringtools um das Unternehmen WIW angemessen zu steuern und zu überwachen.

Verwaltung und Monitoring

 

http://www.hootsuite.com – Ein Tool für die Verbreitung und Überwachung der social Media Aktivitäten http://www.tynt.com – Nachverfolgung von kopierten Inhalten von den eigenen Websites
http://www.mailchimp.com – Verwaltung des EMail Marketings bzw. ein Newslettersystem
http://www.facebook.com – Fanpage für die Unternehmenskommunikation mit Kunden
http://www.twitter.com – Supportkanal für Kunden bei Problemen Eigenes Blog – Möglichkeiten, auch für Mitarbeiter, sich auf der Unternehmenswebsite zu engagieren

Petra L. erläuterte Herrn R. von und zu W. ebenfalls, dass die einzelnen Tools und Profile miteinander verknüpft sind und so crossmediale Verteilung möglich ist. (Und wieder versteht Herr R. von und zu W. nur Bahnhof, ist aber sichtlich beeindruckt) Petra schwärmte schier davon welche Möglichkeiten das Unternehmen bisher verschenkt hatte, denn die meisten negativen Kommentare bzw. Nachrichten im Web ließen sich mit etwas sanfter Überzeugungsarbeit beruhigen. (Na ja, bis auf die Sache mit Frau Ursel eben) Petra wollte gerade das Problem mit Frau Ursel ansprechen als ihr aufeinmal jemand auf die Schulter klopfte.
Ein junger Mann stellte sich vor, Dennis Braue, Social Media Experte bei einer angesehenen Unternehmung. Er erklärte, dass er unbeabsichtigt zuhören musste als Petra von den tollen Möglichkeiten des social Web sprach. Gerne würde er sich mit ihr vernetzen und fragte daher nach ihrem Xing Kontakt. Doch merkte Petra sehr schnell, dass Dennis Braue ein bestimmtes Anliegen haben würde. (Spiegelneuronen machen es möglich) Doch blieb keine Zeit für lange Reden, denn sie wollte ja schleunigst ihrem Chef von Frau Ursel berichten. Also, stimmte sie zu und gab Herrn Braue eine ihrer Visitenkarten. (Natürlich mit QR Code) Herr Braue verabschiedete sich noch freundlich und verließ das Restaurant. In diesem Moment klingelte das Smartphone von Herrn R. von und zu W. Er müsse ebenfalls schnell zurück ins Büro, da scheinbar mit Frau Ursel irgendwas nicht stimmt. Als er auflegte machte er einen erstaunten Eindruck.
Noch ehe Petra L. ihrem Chef sagen konnte was sie wusste stand Herr R. von und zu W. auch schon auf, beglich die Rechnung und verließ ebenfalls das Restaurant. Vorher gab er Petra aber den Tag über frei, denn er war schier beeindruckt von den Leistungen seiner Social Medie Managerin (wie gesagt, sofern es dieses Wort gibt)

Was erwartet Herrn R. von und zu W. zurück im Büro? Welches düstere Geheimnis birgt Frau Ursel? Was macht Petra mit ihrem freien Tag und was für ein Anliegen hat Herr Dennis Braue? Als wenn das nicht schon genug Fragen wären, taucht auch noch eine geheimnisvolle Wegelagerin mit den Tätowierungen D.Z.B auf ihrem Arm auf?! hier gehts weiter:





























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